30.01.2025, 20:30 Uhr

XENOFOX

Olaf Rupp: Elektrogitarre
Rudi Fischerlehner: Schlagzeug


Eigentlich ist es nur Gitarre und Schlagzeug, aber es klingt wie eine ganze Welt. Das liegt vor allem an der komplexen Mehrstimmigkeit, mit der sich die beiden, ohne viel Elektronik ständig auf mehreren Ebenen gleichzeitig bewegen. Man muss nicht jeden Weg zu Ende gehen und dennoch verbinden sich hier neue Synapsen. Diese Vielschichtigkeit fügt auch die einfachsten Gebilde zu einem hypnotischen Gesamtklang zusammen.
Olaf Rupp hat sich in den letzten 30 Jahren immer konsequenter eine spektralistische Respektlosigkeit erarbeitet: für ihn ist alles Klang. So wird das Griffbrett zu einem riesigen Klangpool, wie er eben nicht nur den elektronischen Musikern offensteht, von denen diese Materialauffassung herkommt. Rudi Fischerlehners Formsprache kreist wie ein polymetrischer Vortex um ein Zentrum, das an keiner „Eins“ festklebt. Im Gegenteil: diese elliptisch asymptotischen Drumloops schießen immer wieder Neues in die Umlaufbahn.

Actually, it’s just guitar and drums, but it sounds like a whole world. This is mainly due to the complex polyphony, with which the two, without much electronics constantly move on several levels at once. You don’t have to follow every path to its end and yet new synapses connect here. These complex layers join even the simplest structures into a hypnotic overall sound.
Over the last 30 years, Olaf Rupp consistently has acquired a more and more spectralistic irreverence: for him everything is sound. This makes the fingerboard become a huge pool of sound, as it is not only open to electronic musicians, from whom this conception of material originates. Rudi Fischerlehner’s form-language circles like a polymetric vortex around a center that does not stick to any „one“. On the contrary, these elliptically asymptotic drum loops keep shooting new things into orbit.

BIOS

Olaf Rupp (*1963) spielt improvisierte Musik auf der Klassischen Gitarre und der E-Gitarre. Seine organisch fließenden Themenentwicklungen entstehen weder durch Zufall noch durch dominante Willensentscheidung. Für ihn ist es wichtig, dass sowohl in dichter, lauter Musik, als auch in sparsamer, punktueller Musik immer ein Höchstmaß an Sammlung und Fokus und Präsenz mit im Spiel ist. Er beschäftigt sich in seiner Musik viel mit der geräuschhaften Klangfarbenwirkung von spektralistischen Tonfeldern. Dabei ist jede einzelne Note ein charakteristischer Farbpunkt in einer Klangmatrix und diese eigene „Tonfarbe“ ist wichtiger, als die Position dieser Note in herkömmlichen Ordnungssystemen.
Von Olaf Rupp sind fünf Solo Alben erschienen bei FMP, GROB und GLIGG. Er arbeitete aber auch international mit vielen wichtigen Vorreitern der Improvisierten Musik wie etwa Paul Lovens, Tristan Honsinger, Peter Brötzmann, Butch Morris, Lol Coxhill, John Zorn und Michael Wertmüller. Er spielt ausgezeichnete Solokonzerte sowohl mit der Konzertgitarre, als auch mit der elektrischen Gitarre. Wichtige Gruppen sind aktuell unter anderem das Duo XENOFOX mit Rudi Fischerlehner, das Duo mit Cellistin Ulrike Brand sowie WEIRD WEAPONS mit Tony Buck und Joe Williamson. www.olafrupp.de

Rudi Fischerlehner spielt Schlagzeug in Projekten verschiedener Schattierung von improvisierter und experimenteller Musik, Jazz und Post-Rock. Außerdem schreibt und produziert er Musik für Bands, Filme und Performances. Geboren 1977 in Oberösterreich, beginnt er früh Schlagzeug zu spielen und als Teenager mit Bands in und um Linz aufzutreten. Er studiert für einige Zeit klassische Perkussion, zieht dann nach Wien, reist nach Afrika und China, verbringt einige Monate in New York und lebt jetzt in Berlin.
Als Solist veröffentlichte er zwei Schlagzeug Solo Alben, „15 8 Slum“ und „Spectral Nichts“ und spielt aktuell in den Bands Xenofox mit Olaf Rupp, Der Dritte Stand mit Matthias Müller und Matthias Bauer, und Ohlmeier / Khroustaliov / Fischerlehner. Außerdem spielt oder spielte er mit Gorilla Mask, Lina Allemano, Joke Lanz, Mia Dyberg, Zsolt Sőrés, Julie Sassoon Quartet, Fiium Shaarrk, La Tourette mit Tonia Reeh, Tristan Honsinger, Erste Stufe Haifisch und vielen anderen. www.rudifischerlehner.net

YOUTUBE:
https://youtu.be/6Fp9CVAlRKE
https://youtu.be/5N28Jkvl0yE

BANDCAMP:https://audiosemantics.bandcamp.com/album/the-garden-was-empty

PRESSE

„Wer da mit melancholischem Beigeschmack und ‚exophonetischer‘ Härte gegen Anästhesie harkt und scharrt und ihr raue Schönheit abnötigt, ist der mit sich selber hadernde menschliche Faktor.“ BAD ACHEMY

„one of the best duos that the combination of these two instruments currently has to offer if it comes to improvised music.” FREEJAZZBLOG

„This is what rock and roll should sound like!“ EXCLAIM!

„Alles an dieser Musik von Rupp & Fischerlehner rinnt heraus wie aus einer Quelle, die nicht und nicht versiegt. In so einem Fluss wird einem unmöglich fad, weder mit der und schon gar nicht gegen die Strömung.” FREISTIL

„A thrilling ride from start to end, they create a whole world filled with rackety riffs & rickety rhythms, all to this writer’s delight.“ VITAL WEEKLY

“Das Duo Xenofox liefert mit dem Album „The Garden Was Empty“ einen hypnotischen und basslastigen Mix aus Hi-Hat-Expressionismus und entgrenztem Rock.“ TAZ

„Das will schon etwas heißen, wenn sogar Publikationen wie Die Zeit oder die taz vom Duo-Projekt von E-Gitarrist Olaf Rupp und Schlagzeuger Rudi Fischerlehner schwärmen.“ JAZZPODIUM

„We have the impression that the entire history of improvised rock is filtered here.“ TRYBUNA MUZYKI SPONTANICZNEJ

„… gelingt es, die Musik über Grenzen hinaus zu treiben, zur Zufriedenheit selbst der anspruchsvollsten Fans kompromissloser Improvisation“ JAZZIN VIEW: PREDRAG VLAHOVIĆ

mehr infos: www.olafrupp.de/xenofox