Sabine Ercklentz: Trompete, Elektronik Andrea Neumann: Innenklavier, Mixer Mieko Suzuki: Electronics, Plattenspieler
Gegründet 2018 von zwei innovativen Stimmen aus der Berliner Improvisationsszene, Andrea Neumann und Sabine Ercklentz, vollendet mit der versierten DJ Mieko Suzuki, ist CONTAGIOUS eine Mischung aus avantgardistischen Experimenten und elektronischer Musik. Contagious sind nicht nur ein Trio. Sie sind ein ganzer Organismus. Die Eingeweide aus dem Inneren eines Klaviers, die Tonarme von Plattenspielern, das Puffen einer Trompete, der Puls diverser Effektgeräte und das Zusammenspiel von Andrea Neumann, Sabine Ercklentz und Mieko Suzuki wachsen zusammen und bilden eine Einheit, die sich ständig weiterentwickelt. Ihr Antrieb ist die Improvisation. Ihr Idealzustand ist die ständige Spannung zwischen Aktion und Reaktion, zwischen Elektronik, Akustik und Experiment. Nicht zufällig wurden die Titel des ersten Contagious-Albums nach Zwitterwesen aus der Tierwelt benannt. Neumann, Ercklentz und Suzuki spielen zusammen wie ein Lebewesen, das binäre Gegensätze überwindet und im besten Sinne des Wortes ambivalent ist: ebenso rätselhaft wie lebendig. Arno Raffeiner
Selected Concerts since 2018: Femal to Empower Festical, Sielent Green| Villa Concordia, DE-Bamberg | Xciting Festival, DEStuttgart | Zwingli Kirche, DE-Berlin | Exploratorium, DE-Berlin w/ Butoh dancer Yuko Kaseki | Zodiak Festival, DE-Berlin | A L’Arme Festival, DE-Berlin | Teatro Bairro Alto, PT-Lissabon | Contagious [De- Constructed] at Bergamo Stereo, Hamburger Bahnhof & CTM, DE-Berlin | Morphine Showcase at Berghain, DE-Berlin | “Heroines Editions” City of Women Festival, SI-Ljubljana | Contagious [De- Constructed] at Bergamo Stereo, Ruhr Triennale, DE-Bochum | SeaNaps Festival, DE-Leipzig | Hellerau Tanzkongress, DE-Dresden | Kiezsalon, DE-Berlin
Ausstellung: Ulrich Langenbach – Räume der Absichtslosigkeit
Ulrich Langenbach ist bildender Künstler und Improvisationsmusiker, dessen Werk sich durch eine konsequente Erforschung absichtsloser Ästhetik und interdisziplinärer Ansätze auszeichnet. Seine künstlerische Praxis umfasst Installationen, Textarbeiten und Performances, die den Betrachter und Zuhörer zu einer unmittelbaren und unvoreingenommenen Auseinandersetzung mit Raum, Material und Klang einladen.
Im Zentrum seiner bildenden Kunst stehen raumgreifende Installationen, die mit minimalistischen Formen, Materialien und Strukturen die Wahrnehmung herausfordern.
Seine Textarbeiten verbinden literarische Präzision mit visueller Offenheit und stellen häufig Fragen nach der Bedeutung und Funktion von Sprache.
Als Improvisationsmusiker (E-Cello, Gitarre, Viola) widmet sich Langenbach der nonidiomatischen Musik, einer Spielweise, die sich jenseits festgelegter Stile bewegt und auf den Moment des klanglichen Geschehens fokussiert. Seine Performances entstehen im Spannungsfeld zwischen absichtslosem Experimentieren und intuitivem Ausdruck, und führen zu einzigartigen Klanglandschaften, die traditionelle Genregrenzen bewusst hinter sich lassen.
Sein mehrfach ausgezeichnetes und in zahlreichen internationalen Galerien und Museen gezeigtes Werk denkt die Disziplinen Kunst und Musik neu und setzt wegweisende Impulse. Es steht für die Kraft der Absichtslosigkeit und die Befreiung von konventionellen Erwartungen. Es lädt dazu ein, Raum, Klang und Text in einer neuen Dimension zu erleben.
Konzert:Kersten Ginsberg & Ulrich Langenbach – Klangräume der Absichtslosigkeit
Kersten Ginsberg: Schlagzeug, Percussion Ulrich Langenbach: Cello, Gitarre, Bratsche Ulrich Langenbach und der Schlagzeuger Kersten Ginsberg, der unter anderem die deutsche Schule des Schlagzeugs im Sinne von Can und Einstürzenden Neubauten mit Einflüssen aus vielerlei Ecken (Weltmusik, Hip Hop, Punk, Elektronik) zu einer modernen, stets groovenden, eigenen Signatur verbunden hat, erforschen gemeinsam den Raum der freien Improvisation, in der Klänge und musikalische Gesten spontan und organisch entstehen, abseits von vorgegebenen musikalischen Stilen oder Strukturen. In einer Mischung aus Klangkunst und Echtzeitmusik schaffen die beiden Musiker einzigartige akustische Räume, in denen Klangfarben, Texturen und Dynamik im Mittelpunkt stehen. Dabei werden die klanglichen Möglichkeiten von Streich-, Zupf- und Schlaginstrumenten ausgelotet. Jede Aufführung wird zu einem einmaligen Dialog zwischen den Instrumenten und dem Raum, ohne vorherige Festlegung oder Erwartungshaltung. Es gibt von den beiden Musikern zahlreiche gemeinsame Veröffentlichungen.
Olaf Rupp – Konzertgitarre Isabel Rößler – Kontrabass Samuel Hall – Schlagzeug
Bei Rupp–Rößler–Hall handelt es sich um eine rein akustische Berliner Band, bestehend aus drei ebenbürtigen und gleichberechtigten „Stimmen“. Mit dem Ausnahmegitarristen Olaf Rupp, dem australischen Schlagzeuger und Perkussionisten Samuel Hall und der Kontrabassistin Isabel Rößler wird die übliche Konstellation von Solist und Begleitmusikern aufgebrochen.
Mittels Präparationen wird der herkömmliche Klang der Instrumente teilweise verfremdet, wodurch die Soundquelle manchmal unortbar wird und die Spielenden Klangtexturen und Strukturen erschaffen und auffächern, wobei der F l u s s der Musik weder vom Zufall noch von dominanten willkürlichen Entscheidungen geleitet wird. Statt einer Melodie erzeugen Notenabfolgen eine Art bewegenden Klang, dessen Verlauf unvorhersehbar ist.
Olaf Rupp: Elektrogitarre Rudi Fischerlehner: Schlagzeug
Eigentlich ist es nur Gitarre und Schlagzeug, aber es klingt wie eine ganze Welt. Das liegt vor allem an der komplexen Mehrstimmigkeit, mit der sich die beiden, ohne viel Elektronik ständig auf mehreren Ebenen gleichzeitig bewegen. Man muss nicht jeden Weg zu Ende gehen und dennoch verbinden sich hier neue Synapsen. Diese Vielschichtigkeit fügt auch die einfachsten Gebilde zu einem hypnotischen Gesamtklang zusammen. Olaf Rupp hat sich in den letzten 30 Jahren immer konsequenter eine spektralistische Respektlosigkeit erarbeitet: für ihn ist alles Klang. So wird das Griffbrett zu einem riesigen Klangpool, wie er eben nicht nur den elektronischen Musikern offensteht, von denen diese Materialauffassung herkommt. Rudi Fischerlehners Formsprache kreist wie ein polymetrischer Vortex um ein Zentrum, das an keiner „Eins“ festklebt. Im Gegenteil: diese elliptisch asymptotischen Drumloops schießen immer wieder Neues in die Umlaufbahn.
Actually, it’s just guitar and drums, but it sounds like a whole world. This is mainly due to the complex polyphony, with which the two, without much electronics constantly move on several levels at once. You don’t have to follow every path to its end and yet new synapses connect here. These complex layers join even the simplest structures into a hypnotic overall sound. Over the last 30 years, Olaf Rupp consistently has acquired a more and more spectralistic irreverence: for him everything is sound. This makes the fingerboard become a huge pool of sound, as it is not only open to electronic musicians, from whom this conception of material originates. Rudi Fischerlehner’s form-language circles like a polymetric vortex around a center that does not stick to any „one“. On the contrary, these elliptically asymptotic drum loops keep shooting new things into orbit.
BIOS
Olaf Rupp (*1963) spielt improvisierte Musik auf der Klassischen Gitarre und der E-Gitarre. Seine organisch fließenden Themenentwicklungen entstehen weder durch Zufall noch durch dominante Willensentscheidung. Für ihn ist es wichtig, dass sowohl in dichter, lauter Musik, als auch in sparsamer, punktueller Musik immer ein Höchstmaß an Sammlung und Fokus und Präsenz mit im Spiel ist. Er beschäftigt sich in seiner Musik viel mit der geräuschhaften Klangfarbenwirkung von spektralistischen Tonfeldern. Dabei ist jede einzelne Note ein charakteristischer Farbpunkt in einer Klangmatrix und diese eigene „Tonfarbe“ ist wichtiger, als die Position dieser Note in herkömmlichen Ordnungssystemen. Von Olaf Rupp sind fünf Solo Alben erschienen bei FMP, GROB und GLIGG. Er arbeitete aber auch international mit vielen wichtigen Vorreitern der Improvisierten Musik wie etwa Paul Lovens, Tristan Honsinger, Peter Brötzmann, Butch Morris, Lol Coxhill, John Zorn und Michael Wertmüller. Er spielt ausgezeichnete Solokonzerte sowohl mit der Konzertgitarre, als auch mit der elektrischen Gitarre. Wichtige Gruppen sind aktuell unter anderem das Duo XENOFOX mit Rudi Fischerlehner, das Duo mit Cellistin Ulrike Brand sowie WEIRD WEAPONS mit Tony Buck und Joe Williamson. www.olafrupp.de
Rudi Fischerlehner spielt Schlagzeug in Projekten verschiedener Schattierung von improvisierter und experimenteller Musik, Jazz und Post-Rock. Außerdem schreibt und produziert er Musik für Bands, Filme und Performances. Geboren 1977 in Oberösterreich, beginnt er früh Schlagzeug zu spielen und als Teenager mit Bands in und um Linz aufzutreten. Er studiert für einige Zeit klassische Perkussion, zieht dann nach Wien, reist nach Afrika und China, verbringt einige Monate in New York und lebt jetzt in Berlin. Als Solist veröffentlichte er zwei Schlagzeug Solo Alben, „15 8 Slum“ und „Spectral Nichts“ und spielt aktuell in den Bands Xenofox mit Olaf Rupp, Der Dritte Stand mit Matthias Müller und Matthias Bauer, und Ohlmeier / Khroustaliov / Fischerlehner. Außerdem spielt oder spielte er mit Gorilla Mask, Lina Allemano, Joke Lanz, Mia Dyberg, Zsolt Sőrés, Julie Sassoon Quartet, Fiium Shaarrk, La Tourette mit Tonia Reeh, Tristan Honsinger, Erste Stufe Haifisch und vielen anderen. www.rudifischerlehner.net
„Wer da mit melancholischem Beigeschmack und ‚exophonetischer‘ Härte gegen Anästhesie harkt und scharrt und ihr raue Schönheit abnötigt, ist der mit sich selber hadernde menschliche Faktor.“ BAD ACHEMY
„one of the best duos that the combination of these two instruments currently has to offer if it comes to improvised music.” FREEJAZZBLOG
„This is what rock and roll should sound like!“ EXCLAIM!
„Alles an dieser Musik von Rupp & Fischerlehner rinnt heraus wie aus einer Quelle, die nicht und nicht versiegt. In so einem Fluss wird einem unmöglich fad, weder mit der und schon gar nicht gegen die Strömung.” FREISTIL
„A thrilling ride from start to end, they create a whole world filled with rackety riffs & rickety rhythms, all to this writer’s delight.“ VITAL WEEKLY
“Das Duo Xenofox liefert mit dem Album „The Garden Was Empty“ einen hypnotischen und basslastigen Mix aus Hi-Hat-Expressionismus und entgrenztem Rock.“ TAZ
„Das will schon etwas heißen, wenn sogar Publikationen wie Die Zeit oder die taz vom Duo-Projekt von E-Gitarrist Olaf Rupp und Schlagzeuger Rudi Fischerlehner schwärmen.“ JAZZPODIUM
„We have the impression that the entire history of improvised rock is filtered here.“ TRYBUNA MUZYKI SPONTANICZNEJ
„… gelingt es, die Musik über Grenzen hinaus zu treiben, zur Zufriedenheit selbst der anspruchsvollsten Fans kompromissloser Improvisation“ JAZZIN VIEW: PREDRAG VLAHOVIĆ
ZAUBER RAIN is an instant band formed by Virginia Genta on spot for Micro Troglo Fest at Moers Festival 2024. Now at its forthcoming third show, it always changes its shape adapting to last minute circumstances. What spins in the centre and magnetize the possible options is the power of chance and the choice of improvisation. For the show at Stromraum the formation will be: Thomas Schatzl (various instruments), Andrea Davì (double-neck guitar), Moritz Finkbeiner (various instruments), Virginia Genta (saxophones, clarinets, fx)…
DUO UMANO is the steady duo of David Vanzan (mostly on rubber bends and electronics) and Werner Notzel (alternating between guitar and pocket-synths), enclosing freedom and vision in their box of humanity made of dusty & compressed ghosty farty sounds, outbounding electro-acoustic experiments of perfection. Despite the young age, the duo has already performed successfully at internationally relevant events such as Troglobatem Festival 2023 and Moers Festival 2024.
KONK PACK brings together three major figures in contemporary music. For about a quarter of century this group has amazed audiences at festivals and concerts all over the world with the sheer energy of its rapid-fire interplay, earning numerous critical accolades.
Since 1997, Konk Pack have toured regularly throughout Europe, completed four major tours of the US, and have been described by The Wire magazine’s Lee Henderson as „one of the most exciting improv groups in the world.“ The group have released five compact discs, and performed at major music festivals from Vancouver to Belgrade. The musics they’ve made individually are reason enough to take note of this trio, but the music they make together leaves audiences amazed and inspired.
Feedbacks are wild sounds. They can’t be fully controlled. They need a margin of risk to exist. That margin has to do with the atmosphere, concentration and being present. I’m interested in taking on that risk. Playing with the edges.
Luciana Rizzo (b. 1990) is a sound artist and musician. Lives and works in Buenos Aires. Studied Composition with Electroacoustic Media at the National University of Quilmes. As a drummer since the age of 16, she found her place in experimentation and improvisation as a language. She has played in various group projects and, concurrently, began developing a solo set based on hybrid drums, samples, and field recordings that move between songs, environments, and improvisations. Lately, she has been dedicated to producing sound documentaries and radio pieces.
in der Christuskirche, Daimlerstraße 17, Stuttgart-Bad Cannstatt maps
Fred Frith is a pioneer of the extended electric guitar. He learned to compose in Henry Cow, developed his song-writing skills in Art Bears, explored his multiinstrumentalism in Skeleton Crew, rocked the house with Massacre and is still doing all of those things, having been in one band or another continuously since 1964! Meanwhile his work has been performed by both Baroque and contemporary music ensembles, along with string quartets, chamber orchestras, and a whole range of groups and artists in the ever-expanding field of semi-popular music. Fred composes extensively for film and dance, and taught improvisation for years at Mills College in Oakland, California and the Musik Akademie in Basel, Switzerland. His life-long passion for improvising has increasingly led him to work with artists who don’t necessarily define themselves as improvisers, including drummer Mariá Portugal, trumpeter Susana Santos Silva, and bricoleur extraordinaire Sudhu Tewari. Fred is the subject of Nicolas Humbert and Werner Penzels’ award-winning documentary film Step Across the Border. www.fredfrith.com
gabby fluke-mogul is a New York-based violinist, improviser, composer, educator, organizer and doula. Weaving within the threads of avant and free jazz, with deep roots in improvised and experimental music, their music has been described as “embodied, visceral and virtuosic” and “the most striking sound in improvised music in years”. gabby is humbled to have collaborated with Nava Dunkelman, Joanna Mattrey, Ava Mendoza, Charles Burnham, Fred Frith, Luke Stewart, Zeena Parkins, Tcheser Holmes, Lester St. Louis, William Parker, and Pauline Oliveros among many other musicians, poets, dancers and visual artists. gfm is adjunct faculty at the New School, facilitates improvisation workshops and curates programming for Creative Music Studio, and is a current Jerome Artist in Residence at Roulette Intermedium. Recent performances include Music Unlimited Festival in Wels, Curva Minore in Palermo, and at the Stone in New York City. www.flukemogul.com
CROMB sind Mattia Bonafini (no-input mixer) und Christoph Ogiermann (Violine und Stimme)
Die ungewöhnliche Kombination konnte zum ersten Mal im John-Cage-Haus der Halberstadter Orgelstiftung erprobt werden und führte zu einer Reihe von Aufnahmen: eine davon ist hier zu hören: CROMB
Das Duo-Programm wird ergänzt durch Solo Beiträge, unter anderem Ogiermanns SoloStück: „as to stay“.
Mattia Bonafini (* 1980 in Legnago – Verona – Italien, lebt und arbeitet in Bremen) studierte Freie Kunst bei Professor Markus Löffler und Andree Koprys. Er studierte elektroakustische Komposition bei Prof. Kilian Schwoon in Bremen, bei Francesco Giomi und Lelio Camilleri in Bologna, bei Andrew Bentley in Helsinki und Instrumentalkomposition bei Carlo De Pirro in Rovigo und Paolo Aralla in Bologna; Bebo Ferra war sein Jazzgitarrenlehrer in Mailand.
Mattia Bonafini arbeitet in den Bereichen Komposition, Improvisation, elektroakustische Musik und Performance. Er erforscht die Kontamination verschiedener musikalischer Genres und kombiniert sie mit anderen Praktiken wie Text und visueller Kunst. Die Kommunikation mit den Interpreten, Musikern und Mitwirkenden ist ein wichtiger Punkt, um speziell zugeschnittene Werke zu schaffen.
Seine Musik wurde in verschiedenen Ländern präsentiert; er arbeitete unter anderem mit C.H. Chik, F. Giomi, M. Guida, S. Miele, C. Ogiermann, EWI Quartet, R. Sbrzesny, S. Stadlmeier (alias EMRGE), V. Vitrenko (Musiker/Komponisten/Darsteller); Pedro Neto (Anthropologe/Dokumentarist); Simone Zoppellaro (Schriftsteller), Luisa Eugeni (Videokünstlerin).
Derzeit lehrt er an der Hochschule für Künste in Bremen. Seit 2018 arbeitet er mit der Projektgruppe Neue Musik und REM in Bremen zusammen; mit Lucas Gerin und Johannes Werner organisiert er die Reihe X-changes zwischen Stuttgart und Bremen.
CHRISTOPH OGIERMANN / BIO
Geboren 1967. Beginnt 1990 auf Anregung von Erwin Koch-Raphael zu komponieren, schreibt seither Musik. Seither Tätigkeit als Rezitator, Sänger, Geiger und Tastenspieler in den Bereichen Freie Improvisation / Konzeptimprovisation und europäische Kunstmusiken. Komponist.
Abschluß des Kompositionsstudiums an der Hochschule für Künste Bremen bei Younghi Pagh-Paan im Winter 1999/2000. Weitere wichtige musikalische und philosophische Studien bei Georges Nicolas Wolff und Nicolas Schalz.
Aufenthalt im Archivio Luigi Nono/Venedig mit Unterstützung des DAAD, Gastdozent für Komposition und Improvisation in Pitea/Schweden. Gastkomponist am Institut für Elektronische Musik und Akustik Graz.und im Studio für Elektronische Musik der Technischen Universität Berlin.Stipendien der Heinrich Stobel Stiftung Freiburg i. Br. und in der Cité des Artes, Paris (Bundesstipendium)
Einladungen als Dozent für Komposition und Elektronik nach Edinburgh und Queretaro, Gast der Akademie Schloss Solitude, Preisträger Kompositionswettbewerb „ad libitum“
der Winfried Böhler Kulturstiftung, Gastdozent „Musikalische Performance“ der Universität Hildesheim
seit 2011 enge Zusammenarbeit mit den „Neuen Vocalsolisten Stuttgart“
Kunstpreis der Akademie der Künste Berlin (Musik), Gastdozent „Komposition und Performance“ der Musiuniversität Luzern, weitere mehrfache Auswahl beim Kompositionswettbewerb „ad libitum“ der Winfried Böhler Kulturstiftung: u.a. Auftrag (gemeinsam mit Tim Schomacker) für Eröffnungsstück ECLAT 2020
seit 2021 diverse Stipendien (Musikfonds, Akademie der Künste, Fonds DaKü)
Jüngste Arbeiten im Bereich elektreoakustischer mehrkanaliger Projekte. Seit mehreren Jahren auch als Bildender Künstler tätig. Erste Ausstellungen geplant für 2024: ECLAT Festival Stuttgart, Galerie 404 Bremen.
Mitbegründer des MusikAktionsEnsembles KLANK (www.klank.cc)
Mitglied in den Künstler*innenKollektiven stock11 und TONTO (Graz)
Mitglied und Künstlerischer Leiter der projektgruppe neue musik bremen. www.pgnm.de
Seit 2020 organisatorische und künstlerische Leitung (gemeinsam mit Sarah Maria Sun) des Meisterkurses,„Stimme (Plus)“, des Jugendkurses „Young Cage“ und des Interpretations-Wettbewerbes der John-Cage-Orgelstiftung, Halberstadt.
Chris Biscoe: Alt- und Sopransaxophon, Altklarinette Roger Turner: Schlagzeug und Percussion Kazuhisa Uchihashi: E-Gitarre und Daxophon
DreiGroßmeister der Improvisation!
Die Band selbst ist recht neu, aber sowohl Kazu und Roger als auch Chris und Roger spielen schon seit langem als Duos.
Chris Biscoe kommt aus einer Zeit, in der der Jazz eine Phase des Aufbruchs und des Wandels erlebte. Er gehört zu den Musikern, die eine Brücke zwischen den Welten des Jazz, des Free Jazz und der improvisierten Musik schlagen, mit Musikern von beiden Seiten des Atlantiks. Er hat mit führenden Komponisten wie George Russell, Mike Westbrook und Chris McGregor aufgenommen und sich mit den Kompositionen von Eric Dolphy und Charles Mingus auseinandergesetzt und CDs mit deren Musik zusammen mit Tony Kofi und Henry Lowther veröffentlicht. Biscoe ist auch mit David Murray, Hermeto Pascoal, Kenny Wheeler, Han Bennink und dem New York Composers Orchestra auf Tournee gegangen und hat in kleinen Gruppen mit Dewey Redman, Pierre Favre, Liam Noble und Dominique Pifarely zusammengearbeitet. Außerhalb des Bereichs der strukturierten Kompositionen hat er mit Langzeit-Formationen wie Full Monte (mit Godding, Mattos und Marsh) und in Ad-hoc-Formationen mit Evan Parker, Eddie Prevost, John Edwards, Ingrid Laubrock, Elton Dean und Lol Coxhill gearbeitet. www.chrisbiscoe.co.uk https://de.wikipedia.org/wiki/Chris_Biscoe
Roger Turner ist seit den frühen 1970er Jahren als Schlagzeuger und Perkussionist tätig und hat sich damit einen festen Platz in der Welt der Improvisation erspielt. Darüber hinaus war er ein wesentlicher Bestandteil von Gruppen, die die internationale improvisierte und neue Musik mitbestimmten: The Recedents, The Tradition Trio, The Phil Minton Quartet, Konk Pack usw., …. Soloarbeit, Arbeit mit elektroakustischen Ensembles und offenem Gesang, umfangreiche Arbeit mit Tanz- und bildenden Künstlern sowie spezielle Jazz-Ensembles führten zur Zusammenarbeit mit den interessantesten europäischen und internationalen Musikern und Interpreten von Annette Peacock bis Phil Minton, Cecil Taylor bis Yuji Takahashi, Charles Gayle bis Lol Coxhill, Derek Bailey bis Otomo Yoshihide, Alan Silva bis Keith Rowe, Josef Nadj bis Min Tanaka, Toshinori Kondo bis Axel Dorner usw. usw. Turner hat weltweit Tourneen und Konzerte gespielt, von Sydney bis zur Arktis, von Tokio bis Belfast, von New York bis Beirut.
Kazuhisa Uchihashi hat vierzig Jahre lang die Sprache der japanischen improvisierten Musik mitbestimmt, sowohl in Japan als auch in der Welt darüber hinaus. Als bahnbrechender japanischer Gitarrist hat er mit einer Vielzahl von Musikern zusammengearbeitet, von Derek Bailey bis Kevin Ayers, aber er bleibt der freien Improvisation verpflichtet. Der 1959 in Osaka geborene Uchihashi begann im Alter von 12 Jahren mit dem Gitarrenspiel und spielte in verschiedenen Rockbands, studierte aber später Jazzmusik. 1988 schloss er sich der Band First Edition an und gründete 1990 die Band Altered States. Von 1994 bis 1997 war er außerdem Mitglied von Otomo Yoshihides Ground Zero. Uchihashi spielt auch Daxophon, und zusätzlich zu seiner Rolle als freier Improvisator war er musikalischer Leiter der Theatergruppe Ishinha in Osaka und hat Improvisationsworkshops (ein Projekt namens New Music Action) in verschiedenen Städten Japans, sowie in London, Oslo und derzeit auch in Wien abgehalten. Uchihashi hat sein eigenes Plattenlabel, Innocent Records alias Zenbei Records, gegründet und veranstaltet seit 1996 jährlich das Festival BEYOND INNOCENCE. https://innocentrecord.com/kazuhisa-uchihashi/ https://de.wikipedia.org/wiki/Kazuhisa_Uchihashi
The music is sinuous and exciting and not easily predictable. mainly fast action, but not necessarily loud.
„melodic improvisation meeting impending chaos…., but the music can also step into space and breathe, apparently…,,..“
“ maybe much of the band’s edge comes from the mix with chris biscoe as the technically strong melodic jazz saxophonist playing with two musicians also technically strong, but who create direct textural complexities. roo-barbs no.12 2021 ))
Eine Live-Aufnahme aus London, steht kurz vor der Veröffentlichung.